Hans Lange wurde 1885 in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul geboren, studierte u.a. in Prag Violine und hatte als Konzertmeister verschiedene Engagements, wie an der Oper in Frankfurt oder in Berlin. Als Geiger ging er 1923 nach New York wo er u.a. Konzertmeister bei den New Yorker Philharmonikern war. Später war er auch als Dirigent engagiert, so beim Chicago SO und dem Albuquerque SO, das er mitbegründete und das er bis zu seiner Pensionierung 1958, 2 Jahre vor seinem Tod, dirigierte.
Über den Komponisten Hans Lange ist sehr wenig bekannt. Sein Schaffen umfasst aber mindestens 69 Werke, darunter mehrere Quintette, ein Concertino, Serenaden etc. Verschiedene Manuskripte sollen sich in Privatsammlungen, vor allem in Berlin befinden.
Die hier erstmals im Druck veröffentlichte „Kleine Musik“ für 3 Flöten stammt wahrscheinlich aus seiner Zeit in Berlin, da die handschriftliche Fassung einen Stempel Hans Langes mit seiner damaligen Berliner Adresse trägt.
Hans Langes Musik läßt sich schwer einordnen, klingt zuweilen erfrischend sperrig, kühn und humorvoll experimentell, augenscheinlich aus einer Zeit in der die unterschiedlichsten musikalischen Strömungen den Versuch unternahmen, sich einen Weg aus der sich erschöpfenden Romantik zu bahnen.