Hartmann, Johann Peter Emilius
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Hartmann, Johann Peter Emilius

Johann Peter Emilius Hartmann (1805 – 1900) entstammt einer dänischen Musikerfamilie, die das musikalische Leben Dänemarks über nahezu 140 Jahre dominiert hat. Vor allem durch Johann Peter Emilius selbst und dessen deutschlandstämmigen Grossvater Johann Ernst (1726-1783). Er wurde am 14. Mai 1805 in Kopenhagen geboren und erhielt  seine musikalische Ausbildung bei seinem Vater August Wilhelm (1775-1850) in den Fächern Orgel, Klavier und Violine. Bevor er sich aber seiner vorgegebenen Laufbahn als Musiker hingab, legte er 1828 zunächst ein juristisches Staatsexamen ab und arbeitete in diesem Beruf bis 1870. Parallel dazu übte er jedoch ein Amt als Organist aus (ab 1843 am Dom zu Kopenhagen, eine Stellung die er bis zu seinem Tode behielt).

20016
Notenbeispiel

20016 Hartmann, Johann Peter Emilius (1805-1900)

Sonate B-Dur für Flöte und Klavier

Allegro vivace

 Andante 

 Scherzo 

 Allegro molto

Die 1903 bei Hansen erschienene Flötensonate op.1 wurde für den blinden Komponisten und Organisten Niels Peter Jensen (1802-1846) geschrieben, der zum persönlichen Umfeld Hartmanns gehörte. Jensen war übrigens ein Schüler Friedrich Kuhlaus. Das wunderschöne Frühwerk Hartmanns entspricht zumindest formal noch der klassischen viersätzigen Sonate, trägt jedoch schon deutlich romantische Züge.  Sie gilt als Repräsentant des sogenannten „Golden Age of Danish Music“.

 

Mit dieser Neuausgabe, die auf dem Notentext der Hansen-Ausgabe von 1903 basiert und heute im Jahr 2003, zufällig genau 100 Jahre nach der Erstveröffentlichung erscheint, wird die Flötenliteratur um ein lange vergessenes, jedoch wunderschönes und wichtiges Werk der beginnenden Romantik bereichert.